Die besten und liebsten Nachbarn von allen haben uns aus ihrem Frankreich-Urlaub u.a. konfierte Entenkeulen mitgebracht.
Die Keulen waren fertig gegart und im eigenen „Saft“ (klingt besser als „Fett“) verpackt.
Wir haben lange überlegt, wie wir die Entenkeulen zubereiten bzw. erhitzen.
Letztendlich haben wir uns dann für grillen entschieden.
Genau die richtige Entscheidung!
Die Entenkeulen waren super zart und ebenso so knusprig!

Was soll man jetzt groß dazu schreiben?
Wir haben, soweit möglich, das erkaltete Fett von den Keulen entfernt, den Elektrogrill auf 170 Grad Ober-/Unterhitze vorgeheizt und die Keulen dann 20 Minuten mit der Hautseite nach oben auf dem Grillrost gegrillt.
Das Ergebnis war super lecker und super knusprig!
Dazu gab es noch Wedges aus der Heißluftfriteuse und einen „Herbstlichen Feldsalat“ (nicht im Bild).

Die einfachen Sachen sind doch immer wieder die besten, wenn die Grundzutaten wirklich gut sind. Das erinnert mich daran, dass ich mal – aus Gründen – zwei Entenbrüste beinahe aus versehen auch fast konfiert hatte. Sie passten roh gerade so passend in Pfanne und im Rahmen der unplanmäßig verzögerten Zubereitung (letztendlich lagen sie fast eine dreiviertel Stunde in der Pfanne, allerdings mit reduzierter Hitze) waren sie am Ende wunderbar zart, rosa und saftig. Und selbst die ausgelassene Fettschicht war recht knusprig, und in deren Fett hatten sie die ganze Zeit gelegen, was leise vor sich hin simmerte … Wunderbar.
So ähnlich machen wir Entenbrust auch immer, nur, dass wir mit etwas größerer Hitze an die Sache gehen und die Entenbrust dann nach ca. 12 bis 15 Minuten rosa ist.
Entenbrust parieren, Hausseite rautenförmig einschneiden, mit der Haut nach unten in die kalte Pfanne legen, auf Mittelhitze erhitzen. Brust braten bis die Haut knusprig und braun ist, dann Hitze erhöhen und die Entenbrust von der Fleischseite 1 bis 2 Minuten braten. Aus der Pfanne nehmen und etwas ruhen lassen.
Normalerweise brate ich die auch in etwa 15 Minuten. Aber diese 45-Minüter waren auch recht eigen. Aber in gut.
Das erinnert mich an ein Martinsgansessen, zu dem ich immer eingeladen werde. Die Gans gelingt dem Hausherren immer ganz gut, da ich aber der einzige in der Runde bin, der sich für die Innereien interessiert, darf ich Bitten bzgl. der Zubereitung äußern. Eine ist, die Leber immer erst recht spät mit in den Ofen zu legen. Vor ein paar Jahren hatte er sie dann völlig vergessen und legte sie beim Herausnehmen des Vogels in das fast volle Fettauffangsblech (ohne mir dies zu sagen). Am Ende des Essens äußerte ich mich mit „Schade, dass diesmal keine Leber dabei war.“, was dazu führte, dass dem Hausherren einfiel, dass diese ja noch im heißen (mittlerweile nur noch lauwarmen) Fett schwamm. Wir holten sie da heraus und es war das zarteste und leckerste, was ich als Geflügelleber je gegessen habe und wahrscheinlich auch je essen werde. Und letztendlich war das eine ca. eine gute halbe Stunde sanft konfierte Leber in einer Unmenge Fett.