Von einem guten Bekannten haben wir ein Kaninchen aus seiner Hobbyzucht bekommen. Tja, wie das so ist, was sollen wir Zwei mit einem ganzen Kaninchen? Also, wie gehabt, haben wir es zerlegt. Da das Kaninchen rund 2,5 Kilo hatte, ergab jede Keule eine Portion. Dazu die beiden Vorderläufe und der Rücken geteilt noch je eine Portion. Aus dem Rest haben wir dieses super leckere Ragout bereitet.
Bei Kaninchen ist es bei uns so, dass die Vorder- und Hinterläufe weggehen „wie warme Semmeln“, der Torso/Rücken, Kopf und Innereien aber gerne „Ladenhüter“ darstellen, auch oder gerade, weil der Rücken eben schnell „trocken“ wird. Nun aber haben wir eine Art der Zubereitung entdeckt, bei welcher der Rücken des Kaninchens sehr saftig bleibt!
Gesagt, getan! Vor gar nicht allzu langer Zeit haben wir erstmals Kaninchenkeulen Sous vide-gegart. Wir waren von dem super zarten und saftigen Fleisch so begeistert, dass wir „gedroht“ hatten, dies bald zu wiederholen. Und jetzt haben wir es schon wieder getan! Dieses Mal gab es noch eine traumhafte Morchel-Rahmsauce dazu!
Das Fleisch von Kaninchenkeulen hat leider die Eigenschaft schnell „trocken“ zu werden. Davor braucht man bei dieser Zubereitungsart absolut keine Angst zu haben! Wir haben noch nie so saftige und butterzarte Kaninchenkeulen gegessen! Die nächsten Keulen – oder auch andere Teile vom Kaninchen – werden wir garantiert wieder so zubereiten!
Noch ein kleines Mitbringsel aus Frankreich: Kaninchen frisch vom Bauernhof.
Und wenn man schon solch tolles Fleisch bekommt, dann sollte man auch etwas Gutes daraus machen. Ich denke, das ist uns hier gelungen.
Gut, im letzten Post über Kaninchenfleisch haben wir geschrieben, dass es nicht immer nur die „edlen“ Teile vom Kaninchen sein müssen und nun kommen wir selbst mit den Kaninchenkeulen daher. Was soll man machen, wir kaufen eben immer nur „en bloc“ und so ein Kaninchen hat nun mal auch 2 Keulen.
Kaninchenkeulen haben die Eigenschaft, dass sie schnell trocken werden, aber mit einer leckeren Füllung kann man dem gut vorbeugen.
Das waren nun aber wirklich die letzten Kaninchenkeulen, die wir von unserer letzten Einkaufstour im Elsass mitgebracht haben… es wird also Zeit die nächste zu planen 🙂 Auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Kaninchenfleisch ist ein wunderbares Fleisch. Es ist zart, mager und hat einen sehr feinen Geschmack. Man darf es nur nicht zu lange braten/garen, dann wird es sehr trocken. Und: man sollte es bei einem seriösen Züchter kaufen und nicht die „Supermarktware“ aus osteuropäischen Qualzuchten!!
Zutaten für 2 Personen:
2 Kaninchenkeulen
10 Scheiben geräucherten Speck; wir: 20 Scheiben, da unsere sehr schmal waren
20 (kleine) Stängel Thymian
1 Knoblauchzehe
Salz
Pfeffer, frisch gemahlen
Zubereitung:
Kaninchenkeulen mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
Falls vorhanden, die Schwarte vom Speck entfernen. Die Hälfte der Speckscheiben „dicht an dicht“ aneinander legen.
5 Stängel Thymian darauf verteilen. Eine Kaninchenkeule darauf legen, diese wieder mit 5 Stängeln Thymian belegen
Die Speckscheiben über der Kaninchenkeule zusammen schlagen.
Mit der zweiten Keule ebenso verfahren. Die beiden „eingeschlagenen“ Keulen in den Römertopf legen. Wer mag, so wie wir, kann noch eine halbierte Knoblauchzehe mit in den Topf geben. Deckel darauf geben und in den kalten (!) Backofen stellen.
Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze einstellen. Die Kaninchenkeulen 45 Minuten backen – Zeit zählt ab Einschalten des Backofens!
Danach die Kaninchenkeulen vom restlichen Speckmantel befreien, auf Tellern anrichten und servieren.
Kaninchenfleisch ist ein wunderbares Fleisch. Es ist zart, mager und hat einen sehr feinen Geschmack. Man darf es nur nicht zu lange braten/garen, dann wird es sehr trocken. Und: man sollte es bei einem seriösen Züchter kaufen und nicht die „Supermarktware“ aus osteuropäischen Qualzuchten verwenden!!