Baeckeoffe

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In Anlehnung an das Rezept von Sabine aus „Bonjour Alsace“

Dieses Frühjahr waren wir für eine Woche im Elsass.
Ich glaube, über das Elsass braucht man nicht viel zu erzählen – einfach toll.

Ein „sagenumwobene“ Spezialität des Elsass ist der „Baeckeoffe“.
Da wir es bisher noch nie geschafft hatten diese Spezialität zu kosten, war es natürlich dort an der Zeit.
Noch dazu hatte uns Sabine von „Bonjour Alsace“ einen Tipp gegeben, wo wir einmal essen gehen sollten.
Und, wie es das Schicksal so wollte, war das empfohlene Restaurant quasi „vor der Haustür“ unseres Ferienhäuschens.
Also, was lag näher…klar, wir haben dort „Baeckeoffe“ gegessen.
Uns war schon nach wenigen Bissen klar, dass wir das zu Hause nachkochen werden.

Beim Baeckeoffe ist es so wie bei fast allen Eintöpfen: je mehr man macht, desto besser schmeckt er. Also mussten wir warten bis wir genügend Leute zusammen hatten.
So, und wer jetzt sagt: das Rezept ist für 10 Leute, dass sind doch gar nicht so viele, dem sei hier verraten, dass wir gleichzeitig einen zweiten Topf gleichen Inhalts zubereitet haben. Ich dachte nur, wenn ich gleich die Menge für 20 Leute angebe, werden viele kopfschüttelnd weiter klicken 😦 deshalb im Rezept nur die halbe Portion 🙂

Zutaten für 10 Personen:

  • 250 g Schweinenacken
  • 200 g Beinscheibe vom Rind
  • 300 g Ziegenfleisch aus der Schulter
  • 450 g Lammfleisch (Haxen)
  • 350 g Ente (1 ausgelöste Entenkeule)
  • 200 g Hähnchen (1 ausgelöster Hähnchenschenkel)
  • 1,8 kg Kartoffeln
  • Salz
  • Pfeffer, frisch gemahlen

Für die Marinade:

  • 2 Flaschen trockenen Weißwein; wir haben Riesling verwendet.
  • 300 g Zwiebeln
  • 2 Stangen Lauch (1/2 kg)
  • 3 große Karotten
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1/2 Knollensellerie (200 g )
  • 3 Lorbeerblätter
  • 3 Nelken
  • 5 Wacholderbeeren
  • Pfeffer, frisch gemahlen

Für den Teig zum Verschließen:

  • 200 g Mehl
  • 75 ml Wasser

Zubereitung:

Am Vortag Zwiebeln abziehen, in Spalten schneiden. Lauch putzen und in dünne Ringe schneiden. Karotten schälen und in Schieben schneiden. Knoblauch abziehen, halbieren oder vierteln.

Fleisch in grobe Würfel schneiden. Zusammen mit dem vorbereiteten Gemüse in eine große Schüssel geben. Gewürze zufügen und alles salzen und pfeffern, anschließend den Wein angießen. Es sollte alles gut bedeckt im Wein liegen. Abgedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Am nächsten Tag die Kartoffeln schälen und in ca. 5 mm dicke Scheiben schneiden.

In einem großen Topf *) etwa ein Drittel der Fleischwürfel samt Gemüse geben.

*) Im Elsass gibt es für „Baeckeoffe“ spezielle Keramiktöpfe mit Deckel. Wer keinen solchen Topf besitzt kann auch einen Römertopf (folgendes Bild, mit glasiertem Innenraum) oder einen (gusseisernen) Bräter (der schwarze Topf im Bild weiter unten) verwenden. Wichtig: das Gefäß muss einen Deckel haben!

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Und gleich noch ein Blick in den zweiten Topf

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Darauf dachziegelartig etwa ein Drittel der Kartoffelscheiben schichten. Die Kartoffeln kräftig salzen und etwas pfeffern. In der selben Weise noch 2 Schichten Fleisch und Kartoffeln anlegen.

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Jede Kartoffelschicht gut salzen und pfeffern. Anschließend die Marinade darüber gießen, dabei darauf achten, dass die letzte Schicht Kartoffeln nicht von der Marinade bedeckt ist.

Aus Mehl und Wasser einen Teig kneten, zu einem langen Strang rollen. Diesen auf den Topfrand legen, anschließend den Deckel des Topfes auf den Teig legen und gut andrücken. So, dass der Topf fest verschlossen ist.

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Den Baeckeoffe in den auf 180 Grad Unter-/Oberhitze vorgeheizten Ofen geben.
Und jetzt heißt es warten…
Wir haben die oben genannte Menge 4 1/2 Stunden im Backofen gelassen!
Bei „normalen“ Mengen reichen aber 3 1/2 bis 4 Stunden.

Den Baeckeoffe im Topf servieren, dafür aber vorher den Teigrand entfernen.

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