Nachdem unser Post über „Kuheuter“ doch für einiges an Wirbel gesorgt hat, hier nun das Rezept für den Fleischsalat, der daraus entstanden ist.
In einem früheren Post über Fleischsalat haben wir geschrieben:
Wisst ihr, woraus früher der Metzger den Fleischsalat gemacht hat?
Nein, nicht aus Fleischwurst und auch nicht aus „Fleischbrät“. Der Fleischsalat wurde früher aus Kuheuter gemacht!
Ja, aber immer nur von etwas reden bzw. schreiben und es nicht tun…?
Nein, also haben wir „alle Hebel in Bewegung gesetzt“ und uns frischen Euter besorgt. War gar nicht so einfach! Aber: wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg.
Und hier ist er nun, nein, nicht der Weg, sondern der Kuheuter.
Tja, nun haben wir es probiert und können sagen: „früher war vielleicht nicht alles besser als heute, aber der Fleischsalat war es mit Sicherheit!“
Als Konsequenz haben wir beschlossen uns von Zeit zu Zeit wieder Kuheuter zu besorgen, diesen zu kochen und in Portionen einzufrieren. So können wir immer mal ein Stück auftauen und wirklich sehr schnell einen leckeren Fleischsalat herstellen.
Zutaten:
- 275 g gekochten Kuheuter (siehe „dritter Versuch“)
- 75 g Gewürzgurke /eingelegte Gurke
- 75 g Mayonnaise
- 8 g Dijon-Senf (1/2 TL)
- Salz, nicht zu viel!!
- Pfeffer, frisch gemahlen, nicht zu viel!!
- 1 Prise Zucker
Zubereitung:
Den gekochten und erkalteten Kuheuter in 2 bis 3 mm dicke Scheiben schneiden,
diese Scheiben dann in dünne Streifen (2 bis 3 mm) schneiden, sind Streifen zu lang, diese halbieren.
Mit der Gurke genau so verfahren.
Fleisch, Gurke, Mayonnaise und Senf und eine Prise Zucker in eine Schüssel geben und gut mischen.
Je nach „Schärfe“ der Gewürzgurken bzw. des gekochten Fleisches, evtl. noch mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer nachwürzen.
Hallo, wenn ich mir so das Bild des geschnittenen Euters betrachte, ist das gelbliche alles Fett?
Viele Grüße von Ulla
Nein, das ist nicht alles Fett.
Da der Euter fast 2 Stunden gekocht wird, wäre das praktisch alles oder zumindest vieles „entwichen“.
Gruß
Harald
Genau so wurde der Fleischsalat gemacht. Er wurde gegessen und hat geschmeckt. Seitdem einige wissen woraus er gemacht wurde, essen sie ihn nicht mehr.
Ist leider so. Viele wollen „natürliche“ Sachen/Zutaten nicht, lassen sich dann aber die „chemische Lösung“ unterjubeln und finden das gut.
Hier ein Rezept aus „The Art of German Cooking & Backing“ (USA, 1922) mit der Verwendung von „Cow Udder“ (page 40):
„http://www.carlpetersheim.us/bookshelf/classics/Lina Meier – The Art of German Cooking and Baking.pdf“
Das „Euter-Schnitzel“ ist wohl allgemein/traditionell als „Berliner Schnitzel“ bekannt(er):
https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Schnitzel
Danke für den Link.
Und dass man diese Schnitzel „Berliner Schnitzel“ nennt war mir auch neu.
Gruß
Harald