Unser Grill

Nachdem ich in einem Post geschrieben hatte, dass unser selbst gebauter Grill sowohl für das „normale“ Grillen auf dem Grillrost als auch zum Grillen „am Spieß“ geeignet ist, habe ich schon mehrere Anfragen dazu bekommen. Kann ich irgendwo verstehen. Wir hatten ja auch das Problem, dass die steinernen Grills im Handel nicht für das Grillen „am Spieß“ geeignet sind, da sie sich nicht von hinten beheizen lassen. Das war der Grund, warum ich mich vor ca. 15 Jahren entschlossen habe mir selbst etwas geeignetes zu bauen.

Der Grill ist aus Kalksandstein gemauert; die Böden sind aus Beton; der Grillraum ist mit Schamottesteinen ausgekleidet.

Schamottesteine müssen in Hafnermörtel gesetzt/gestellt werden!!

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Die Größe/Breite des Grills ergab sich quasi „zwangsläufig“ durch die Größe der im Fachhandel angebotenen Grillroste. Ich benötigte 2 Grillroste: einen, der im fertigen Grill zwischen die Seitenwände passt und einen, der rund 3 cm breiter.

Grillen am Spieß

Der kleinere Grillrost wird beim „Grillen am Spieß“ im Abstand von 8 bis 10 cm vertikal vor die Rückwand gestellt (Abstand oben 10 cm, unten 8 cm). Dahinter finden die Holzkohlen Platz. Damit er stehen bleibt und nicht umfällt, habe ich auf jeder Seite zwei Schrauben angebracht (Wichtig: Metalldübel verwenden!!); die untere hinter dem Grillrost, die obere vor dem Grillrost. So kann man den Grillrost bei Bedarf einstecken bzw. entfernen. Die Schrauben sind so angebracht, dass der eingesteckte Grillrost leicht nach vorn geneigt ist.

Die ersten Grillversuche „am Spieß“ zeigten dann, dass die Hitze nicht gut nach vorn, zum Grillgut, abstrahlt, sondern einfach aufstieg. Also habe ich mir ein Alublech in einer Schlosserei besorgt. In dieses habe ich zwei Schlitze gemacht, damit ich es am senkrechten Grillrost (an den Griffen) einstecken konnte.

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Das Blech ist so eingepasst, dass das es nach hinten gekippt werden kann aber nicht nach vorn. Das „nach hinten kippen“ dient dem Nachlegen von Holzkohle. Diese kann ich einfach hinter dem Grillrost auf das Blech legen und dieses dann kippen/vorn anheben und die Holzkohle rutscht nach.

Beim Mauern habe ich auf beiden Seiten Öffnungen gelassen. In diese habe ich Aluwinkel (Baumarkt) geschraubt, die ich vorher mit entspr. Kerben für den Grillspieß bzw. -motorhalterung versehen habe.

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(Das Metallgestell hinter dem Grillmotor hat nichts mit dem Grill zu tun – das ist eine Rankhilfe für Blumen, die auf der Ablage des Grills „zwischengeparkt“ wurde. Die Handschuhe brauche ich, wenn ich Holzkohle nachlegen will, um das Blech anzuheben/zu kippen)

Beim Grillen stelle ich ein altes Backofenblech unter, damit herab tropfendes Fett aufgefangen wird.

Grillspieß: Edelstahl, 10 mm Durchmesser; ein Ende „spitz“, damit sich Grillgut leicht aufspießen lässt, ein Ende „Vierkant“ zum Einstecken in einen handelsüblichen Grillmotor. Zwei kleine Nuten, damit er in der Führung (Aluwinkel) bleibt.

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Normales „waagrechtes“ Grillen

In die Schamottesteine habe ich in verschiedenen Höhen Nuten gefräst (Gobarbeit mit Flex, Feinschliff mit Dremel), damit der (größere) Grillrost dort eingeschoben werden kann.

Zusätzlich habe ich im Boden ein Loch gelassen (sowohl in der Betonplatte als auch in den Schamottesteinen). Die Schamottesteine sind L-förmig so ausgeklinkt, dass ein Gussrost eingelegt werden kann, durch den die Asche in einen darunter befindlichen Aschekasten fallen kann (im Bild unten in der mittleren, kleineren Öffnung). Der Aschekasten sollte die Bodenöffnung möglichst luftdicht verschließen, da ansonsten dort eine solche Zugluft entsteht, welche die Holzkohle ständig zum Brennen bringt! Ich keile den Aschekasten mit zwei Holzkeilen fest nach oben an die Betonplatte.

Unten habe ich ein „Ablagefach“. Dort deponiere ich den kleineren Grillrost und das „Wärmeleitblech“.

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Die Ablagefläche auf der rechten Seite ist Gold wert…für Fleischplatten, Teller, Handschuhe…und natürlich eine Flasche Gerstenkaltschale
…natürlich nur um evtl. auflodernde Flammen zu bekämpfen 😉

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