Sikalaki Gliko (Junge Feigen in Sirup) und Feigen-Sirup

Nachdem die diesjährige Feigenernte doch dann mal ein Ende gefunden hatte, waren immer noch jede Menge kleine, grüne, unreife Feigen am Baum. Eigentlich so wie jedes Jahr, nur dass es dieses Jahr unglaublich viele waren!
Da diese unreifen Feigen im Winter immer abfallen, wir aber hier zufällig ein kretisches Rezept zur Verwendung genau dieser unreifen Feigen gesehen haben, mussten wir das natürlich ausprobieren.
Das Ergebnis hat uns äußerst angenehm überrascht! Ab jetzt wird unser Feigenbaum garantiert, auch nach der eigentlichen Feigenernte, noch Federn, sprich: Feigen, lassen müssen! 🙂
Das Rezept haben wir bei „dergeschmackvonkreta.blogspot.com“ entdeckt.

Zutaten:

  • 820 g unreife Feigen *)
  • 1230 g Zucker
  • 410 ml Wasser
  • Saft von 1 1/2 Zitronen (~ 65 ml)
  • 1 Zimtstange

*) die Fruchtansätze der Feigen dürfen noch nicht weich sein!
Sie müssen aber schon so weit sein, dass das innere der Früchte deutlich Fruchtfarbe entwickelt hat!
Wir haben einfach ein paar Früchte geerntet und sie ausgeschnitten um den Reifegrad zu prüfen.
Wir kamen bei unseren Feigen zu dem Ergebnis, dass die Fruchtansätze mindestens 3 cm Durchmesser (waagrecht, an der dicksten Stelle gemessen) haben sollten, aber noch richtig fest sein sollten, also nicht bereits beginnen weich zu werden.

Zubereitung:

Die Feigen sondern schon bei der Ernte, aber vor allem bei der Weiterverarbeitung einen dicklichen, klebrigen weißen Saft ab.
Deshalb empfiehlt es sich bei der Arbeit Handschuhe (Einmalhandschuhe) zu tragen!

Die Feigen gründlich waschen und bürsten.
Stielansätze (nur den harten Teil des Stielansatzes; oberhalb der „Sollbruchstelle“) abschneiden.
Bei jeder Feige, an der dicksten Stelle, ein Loch bis zur Mitte der Frucht stechen.
Wir haben dazu einen Nagel mit einem Durchmesser von 4 mm verwendet.

Die Feigen in einen Topf (es empfiehlt sich einen Edelstahltopf zu verwenden, da dieser sich nach dem Kochen gut reinigen lässt!) geben mit reichlich Wasser bedecken.
Alles zum Kochen bringen und 15 Minuten köcheln lassen.
Danach die Feigen in ein Sieb gießen, kurz abtropfen lassen, zurück in den Topf geben.
Mit reichlich kaltem Wasser übergießen, 2 Minuten warten, wieder abgießen.
Feigen zurück in den Topf geben und mit kaltem Wasser übergießen, 30 Minuten stehen lassen.

Danach wird die gesamte Kocharie wiederholt:
zum Kochen bringen…15 Minuten kochen…abgießen…zurück in kaltes Wasser…abgießen…in kaltes Wasser…30 Minuten stehen lassen.

In einem anderen Topf den Zucker (1.230 g) mit dem Wasser (410 ml) aufgießen und alles erhitzen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
Nun die Feigen wieder abgießen und in das kochende Zuckerwasser geben.
Alles wieder 15 Minuten kochen.
Vom Herd nehmen, Deckel auflegen und alles „über Nacht“ (mindestens 12 Stunden) durchziehen lassen.

Die Feigen Aus dem Sirup nehmen und beiseitestellen.
Die Zimtstange in das Sirup geben und alles zum Kochen bringen.
Kochen lassen, bis das Sirup richtig eingedickt ist.
Auf dem kochenden Sirup bildet sich „Schaum“, je höher der Schaum im Topf steigt, desto „dicker“ wird der Sirup.
Nach knapp 30 Minuten kam der „Schaum“ bei uns fast bis zum Rand des Topfes („Suppentopf“), dann war der Sirup genug eingekocht.
Nun die Feigen wieder in den Sirup geben und 5 Minuten kochen lassen.

Dann die Zimtstange aus dem Sirup nehmen und den Zitronensaft in den Topf geben.
Nochmals kurz aufkochen lassen, dann die Feigen in vorbereitete Gläser („Twist-off“) geben, das Glas bis kurz unter den Rand mit Sirup füllen und die Gläser verschließen.
Im Originalrezept steht: „Mindestens einen Tag durchziehen lassen…“.
Die erste Feige haben wir schon vor dem Abfüllen genascht (sehr süß, aber auch sehr aromatisch!), die anderen, im Glas, lassen wir doch eher mindestens eine Woche durchziehen.

Bei uns blieb etwas von dem Sirup übrig. Da dieser nebst Süße ein tolles Feigenaroma hatte, haben wir dieses ebenfalls in kleine Gläser gefüllt und verschlossen.
Dieses Sirup eignet sich sehr gut zum Aromatisieren von Joghurt, Reisbrei, Grießbrei, Müslis, Quark…

So, Zeitraffer…ein paar Wochen später: ein Beispiel, was man mit diesen kleinen Leckereien anstellen kann:
Sikalaki Gliko – das Warten hat ein Ende.

5 Gedanken zu “Sikalaki Gliko (Junge Feigen in Sirup) und Feigen-Sirup

  1. Malou 10. November 2022 / 10:33

    Finde ich richtig toll;)

    Alles Liebe

    Malou

    • cahama 21. November 2022 / 7:21

      Oh, sorry, die Nachricht landete im Spam-Ordner, habe sie erst jetzt gesehen.
      Also, ein verspätetes „Danke“.
      LG Harald

  2. Zahra 21. November 2022 / 10:55

    Feigen lieben wir auch sehr;)

    Guten Appetit

    Zahra

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